12. Liebe ist Unvernunft


 

 

Erstsendung: Sonntag, 24.11.1985 - 20:16 Uhr - Dauer: 00:58 Stunden
Zuschauer: 18,43 Millionen

 

 

Inhalt:

 

Sigi wird aus dem Krankenhaus entlassen und kehrt zurück in die „Alte Mühle“ in der sich die Umbaumaßnahmen ihrem Ende nähern. Als er sieht, welche Einsparmaßnahmen Vera getroffen hat, um die Kosten zu reduzieren, entbrennt ein neuer Streit zwischen den Beiden. Ludwig kommt in eine Polizeikontrolle und flieht vor den Beamten. Nach einer spektakulären Flucht wird er verhaftet und ins Gefängnis eingeliefert. Gegen ihn liegt ein Erzwingungshaftbefehl vor und er muss für 310 Tage ins Gefängnis da er seine Schulden nicht begleichen kann. Sigi nimmt einen Kredit auf und holt den demütigen und zutiefst dankbaren Ludwig aus dem Gefängnis. Tina und Chris sind mittlerweile zusammen in eine Wohnung in der Stadt gezogen. Frau Werbelhoff zieht in ein Altersheim und übergibt Oma ihre Wohnung. Diese ist sehr dankbar und verspricht, sich auch weiterhin um Frau Werbelhoff zu kümmern. Als der immer noch andauernde Streit zwischen Vera und Sigi erneut eskaliert fährt Sigi zu Marion nach Hamburg. In einem Vater – Tochtergespräch wäscht Marion Sigi den Kopf. Dieser erkennt, dass er Vera Unrecht getan hat und plant für den Tag der Haus- und Geschäftseröffnung der „Alten Mühle“ eine Überraschung für Vera….

 


Darsteller:

  • Vera Drombusch (Witta Pohl)
  • Siegfried „Sigi“ Drombusch (Hans Peter Korff)
  • Marion Drombusch (Sabine Kaack)
  • Christoph „Chris“ Drombusch (Mick Werup)
  • Thomas „Thomi“ Drombusch (Eike Hagen Schweikhardt)
  • Margarete Drombusch (Grete Wurm)
  • Daniel Drombusch (Thorben & Thorsten Mahler)
  • Ludwig Burlitz (Günter Strack)
  • Tina Reibold (Marion Kracht)
  • Claudia Reibold (Christiane Pauli)
  • Herbert Reibold (Heinz Gerhard Lück)
  • Frau Werbelhoff (Jane Tilden)
  • Dr. Schüler (Theo Meier-Körner)
  • Schwester Lotte (Helge Grimme)
  • Trude Jantzen (Christa Siems)
  • Joost Zimmermann (Till Topf)
  • Wolfgang Hertel (Dirk Laasch)
  • Peter Däumel (Hans Joachim Heist)
  • Polizeioberrat Korrner (Erwin Scherschel)
  • Herr Kerber (Egon Reimers)
  • Polizist (Rolf Pulch)
  • Florian Brauer (Gast bei Hauseinweihungsparty)
  • Stefanie Brauer (Gast bei Hauseinweihungsparty)

 

 

Zitate:

 

Tina: Warum bist du eigentlich bei der Polizei? Ich mein, du hast doch das Abi, du hättest doch auch studieren können.
Chris: Warum sollte ich studieren? Mir gefällt es bei der Firma.
Tina: Und warum?
Chris: Warum? Schon als Junge beim Räuber- und Gendarm spielen war ich nie der Räuber. Ich glaube, wenn ich im Wilden Westen geboren wäre, dann wäre ich Sheriff geworden und hätte den Indianern beigestanden. Warum fragst du?
Tina: Na, weil ich das nicht verstehe. Ich verstehe nicht, wie man Gefallen daran finden kann, Streife zu laufen, oder -.
Chris: Zu fahren!
Tina: Na gut, zu fahren! Oder falsch geparkte Autos aufzuschreiben. Das ist doch die Wirklichkeit. Deine Indianer gibt’s nicht mehr!
Chris: Aber es gibt immer noch die anderen – die mit den schwarzen Hüten!
Tina: Musst du dich mit denen anlegen? Für 1.500 Mark im Monat? Wo ist denn die Chance in dem Job?
Chris: Ich bin heute bei meinem Boss – ob ich nicht eher nach Wiesbaden kann, auf die Fachhochschule für den gehobenen Dienst. Und wenn ich die nach 6 Semestern absolviert habe, bin ich Polizeikommissar! Theoretisch! Falls eine Stelle frei ist.
Tina: Für 1.600 Mark im Monat!
Chris: (getroffen)
Tina: Entschuldige!
Chris: Ich glaube du hattest immer zuviel Geld.
Tina (entschuldigend): Es war unfair!
Chris: Schon gut!

 

Polizeioberrat Korrner: Ich verstehe ja Ihre Ungeduld, aber wie sie wissen, wird die Schule gemäß dem Erlass des Hessischen Innenministers nach Jahrgängen beschickt. Und ihrer ist noch nicht dran. Und da ändert auch ihre gute Beurteilung nichts und die 1,8 mit der sie die HAL beendet haben. Aber das hätte ihnen ihr Dienststellenleiter ebenso gut sagen können!
Chris: Es hätte ja sein können, dass irgendjemand ausgefallen ist!
Polizeioberrat
 Korrner: Ausgefallen ist höchstens ihre Vorstellung, dass es bei der Polizei anders als nach der Vorschrift geht!

 

Thomi: Ich kann vier Wochen nicht schreiben, Gelenkkapselprellung mit Erguss. Da steht’s! (zeigt Vera ein Attest). In drei Wochen muss das wieder geröntgt werden.
Vera: Wenn wir fleißig salben, kriegen wir das auch eher wieder hin!
Thomi: Hat aber der Arzt gesagt! Mit der Aussicht auf Verlängerung!
Sigi: Eben! Mit der Aussicht!
Thomi: Blöd!

 

Vera: Ich suche nur nach Wegen.
Thomi: Nach Auswegen.

 

Sigi: Mit Idealismus kommt man nicht weit, der bringt einen ins Gefängnis rein, aber nicht raus.

 

Ludwig (im Gefängnis zu einem Beamten): Ich stehe zur Ihrer Verfügung.
Beamter: Des will ich doch hoffen.

 

Vera: Kinder sind Kinder und leben ihr Leben. Warum tun wir das nicht auch?
Sigi: Weil wir nun mal Kinder haben.

 

Oma: Vorsätze kann man von heute auf morgen ändern - aber Menschen?

 

Vera (zu Oma): Verschobene Festessen haben nur noch die Hälfte des Charmes!

 

Vera: Wenn sich Ehemänner unverstanden fühlen, dann entdecken sie ihre Töchter.

 

Marion: … Oder ist Mutti nur dazu da zu allem „Ja“ und „Amen“ zu sagen, oder sich anraunzen zu lassen, nur weil sie mit ihrem Kopf nicht deine Gedanken hat?

 

Marion: Männer! Was zählt eigentlich für euch? Nur das Herausragende? Du warst spektakulär erkrankt, Dir wurde spektakulär geholfen und nun bist Du spektakulär beleidigt.

 

Marion: Ich weiß nicht, aber ich stell mir vor; jemandem etwas wegnehmen woran er hängt, dazu muss man jemanden schon sehr lieb haben. Und dass ist eigentlich ein Dankeschön wert, und keine Fahrt nach Hamburg.

 

Vera: Merkst Du eigentlich gar nicht, dass Du nur noch mit deinen Plänen verheiratet bist? Du planst ein Haus, drei Geschäfte, Einweihung, Einzug der Kinder! Ganz abgesehen davon, dass es meist ganz anders kommt. Dir sind doch deine Pläne wichtiger als wir. Heute dieser Schritt, morgen jener. Wir sind auf dem besten Wege alt zu werden, Sigi. Wir leben nach Fahrplan der haarscharf am Leben vorbeiführt. Flexibilität, Spontanität, das war früher einmal. Aber da war ja auch von mir noch die Rede! Da hast Du Dir auch noch mehr einfallen lassen als nen dicken Blumenstrauß! Was ist denn aus uns geworden? Wenn ich es heute wage, Deine Pläne zu korrigieren, weil Du Dich weigerst, das Schicksal einzukalkulieren, dann muss ich in Kauf nehmen, gegen die Gottesordnung zu verstoßen, du Edelpascha, du!

 

Claudia Reibold (über Chris): Das so was bei der Polizei ist.
Herbert Reibold (über Tina): Sie begreift auch noch wo die Trauben hängen.

 

Sigi (vor der Abreise am Flugplatz): Wo bleibt deine Flexibilität? Spontanität, Veralein. Wir sind auf dem besten Wege jung zu werden.

 

Frau Werbelhoff: Ein leiser Abschied tut nicht weh.