Erstsendung: Montag, 06.01.1992 - 19:30 Uhr - Dauer: 01:29
Stunden
Zuschauer: 17,34 Millionen
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Inhalt:
Chris liegt mit schwersten Kopfverletzungen im Koma. Sein Zustand hat sich zwar stabilisiert, doch vermag kein Arzt vorherzusagen, ob er durch die Kopfverletzungen irreparable Schäden davontragen wird. Vera und Tina versuchen stark zu sein. Vera weicht nicht von der Seite ihres Sohnes und schmiedet bereits Pläne, um Chris nach seiner Entlassung zu Hause pflegen zu können. Mit dieser Absicht stößt sie bei Tina auf Unverständnis. Sie möchte diese Aufgabe lieber an erfahrene Ärzte und Pfleger übertragen. Zudem wendet Tina all ihre Kraft für Richy auf, dessen Eltern bei einem Flugzeugabsturz in den USA ums Leben gekommen sind. Voller Entsetzen entdeckt Vera, dass Ludwig Woody, der als einer der Hauptverdächtigen des Anschlags auf Chris gilt, bei sich Unterschlupf gewährt. Woody beteuert vor der Polizei zwar seine Unschuld, verstrickt sich aber bei einem Lokaltermin in belastende Widersprüche und wird vorläufig festgenommen. Bei einem romantischen Candle-Light-Dinner gestehen sich Marion und Maximilian Lechner ihre Zuneigung. Beide werden ein Paar. Marion lässt sich von ihrem neuen Lebensgefährten zudem juristisch beraten: Sie plant die berüchtigten „Katakomben“ in ein edles Restaurant umzuwandeln. Voller Eifer und Tatendrang beginnt Marion mit der Renovierung der Räumlichkeiten. Unterstützt wird sie dabei von Kwadwo Ansi, ein Medizinstudent aus Ghana. Ihm droht in absehbarer Zeit die Abschiebung in sein Heimatland. Ludwig bittet Maximilian Lechner, Woody juristisch zu vertreten. Nach kurzem Zögern übernimmt Dr. Lechner diese Aufgabe. Mit Erfolg: Bei einem weiteren Lokaltermin entdeckt er Entlastungsmomente zu Woodys Gunsten. Daraufhin wird Woody vorläufig auf freien Fuß gesetzt. Ludwig will nimmt ihn erneut bei sich auf - eine Entscheidung, die das ohnehin schon belastete Verhältnis zu Vera noch mehr belastet. Tina hat den Entschluss gefasst, Richy zu adoptieren. Nach eingehender Prüfung der Verhältnisse und des Umfeldes entscheidet das Jugendamt jedoch, Richy vorläufig in ein Heim einzuweisen. Grund für diese Entscheidung war unter anderem Tinas Vater, Herbert Reibold, der nicht gewillt ist, einen farbigen Jungen als möglichen Erben seiner Fabrik zu akzeptieren. Tina ist entsetzt und zutiefst enttäuscht. Sie sucht in allen Kinderheimen nach Richy. Schließlich findet heraus, wo er sich aufhält und holt ihn heimlich und widerrechtlich zu sich…
Darsteller:
Zitate:
Marion: Ein guter Ruf spricht sich schließlich ebenso rum wie ein Schlechter.
Ludwig: Ein Schlechter klebt nur länger.
Ludwig zu Marion: Isch könnt mer in den Hinter beiße, so was passiert auch nur mir. Nachdem die Tusnelda (Frau Diebelshauser) um nen Vorschuss gebete
hat und das Geld in ihrer Handtasche verschwunden war, ist ihr prompt wieder schlecht geworde. Pünktlich für de letzte Bus.
Ludwig: Damit wir uns verstehen. Die Gesetze sind gut. Aber wer schützt uns vor denen, die sie missbrauchen?
Maximilian: Beweise!
Ludwig: ... Beweise, beweis mal einem, dass er arbeite kann, wenn er net arbeite will.
Marion: Nett von Ihnen (daß er ihren Jeep gebracht hat).
Maximilian: Reiner Egoismus. Jetzt müssen Sie mich nach Hause bringen.
Marion: Richtig. Zu Ihrer Mami, wo Ihre schlauen Bücher sind.
Maximilian: Wie sich alles so zusammenfügt.
Maximilian: Was darf ich Ihnen anbieten? ..
Marion: Sehr nett, aber bei Beratungen trinke ich grundsätzlich nicht.
Maximilian: Eine Frau mit Grundsätzen findet man selten.
Marion: Bevorzugen Sie mehr solche, die keine haben?
Maximilian: Die sind zumindest weniger kompliziert. ... Sind sind ein ausgesprochen schwieriger Fall.
Marion: Wer fühlt sich schon gern beobachtet von anderen Fällen.
Marion: Und wie viel ist um, von diesen ominösen 2 Jahren.
Maximilian: Knapp die hälfte, aber die hat sich gelohnt.
Marion: Ach, geht’s bergauf (mit der Kanzlei)?
Maximilian: Ich hab sie getroffen.
Marion: Von mir können Sie aber nicht leben.
Maximilian: Von Ihnen möchte ich ja auch nicht leben.
Daniel: Hey, wer ist denn da im Bad? Da
singt doch einer.
Marion: Ja, das ist der Installateur. Die Wanne war verstopft.
Ludwig: Marion, du unterstellst mir doch nicht, daß ich etwas tue, was gegen Chris gerichtet ist. Warum bist du nur so?
Marion: Weil mein Verstand meinem Gefühl hinterher hinkt, aber die kriegen sich schon wieder.
Oma: Das hat wohl für Sie geklingelt.
Dr. Schüler: Wie Sie das schon alles beherrschen.
Oma: Die Schalter, Herr Dr. Schüler, die Schalter. So, jetzt sind sie erlöst.
Dr. Schüler: Aber nur von der Lampe.
Frau Werbelhoff: ...Bitte verstehen Sie
das aber nicht so, als ob ich mich in eine Angelegenheit mischen wollte…
Oma: Sie können sich in gar keine Angelegenheit mischen, weil es keine Angelegenheit gibt.
Frau Werbelhoff: Aber warum ist Dr. Schüler denn so selten zu Hause? Er isst bei Ihnen. Sie sitzen am Abend gemeinsam beim Fernsehen, bis spät in die Nacht. Ja, wenn Ihnen nichts an Dr.
Schüler liegt, warum lassen sie ihn dann das Gegenteil glauben?
Oma: Muss ich das begründen? Vielleicht ist es mir lieber zu zwei zu sein, wie allein. Das müssten sie doch eigentlich verstehen können. Sie sind doch damals zu ihm gezogen aus dem gleichen
Grund. Was ich zwei Jahre später mehr durch Zufall erfahren habe.
Frau Werbelhoff: Herr Dr. Schüler hat sich halt für mich entschieden.
Oma: Entschuldigen sie, Herr Dr. Schüler entscheidet sich nie, das kompliziert die Dinge ja so. Weil Herr Dr. Schüler sich immer alle Mühlen offen hält.
Frau Werbelhoff: Ja, immerhin habe ich zwei Jahre für ihn gesorgt. Dr. Schüler war allein, ich war allein. Ich habe damals meinen Platz im Altersheim für ihn aufgegeben. Und wenn es sich
heute entscheidet eine kleinere Wohnung zu nehmen, weil er mich jetzt nicht mehr braucht. Wo soll ich dann hin? Mein Platz im Altersheim ist futsch. Und was für sie ein Zeitvertreib ist, ist für
mich eine Existenzfrage. Ich hätte sie sonst nicht belästigt.
Patientin: Frau Drombusch?
Oma: Oh, Gott die habe ich ja ganz vergessen. Sofort. Wenn ihnen wirklich so viel daran gelegen ist, wir finden einen Weg. Ja? Jetzt entschuldigen sie mich bitte.
Dr. Schüler: Dann wird heute Abend wohl nichts aus unserem Abend?
Oma: Unser Abend, hat es nie gegeben. Und wenn es Ihnen um den Krautsalat geht, ich gebe gerne Frau Werbelhoff das Rezept. Beratung oder Kurzwelle?
Dr. Schüler: Herr Heckenroth hat soeben einen Patienten verloren.
Oma: Er hätte ohnehin gerne mehr Zeit für die wirklichen Beschwerden.
Vera (zu Herbert Reibold): Man kann das
Schicksal eines Menschen doch nicht an seiner Hautfarbe fest machen.