28. Verlorene Zärtlichkeit


 

Erstsendung: Mittwoch, 01.01.1992 - 19:21 Uhr - Dauer: 01:28 Stunden
Zuschauer: 13,55 Millionen

 

 

Inhalt:

 

Wieder sind zwei Jahre vergangen. Der sehnsüchtige Wunsch von Chris und Tina nach einem eigenen Kind hat sich immer noch nicht erfüllt. 5 Versuche der künstlichen Befruchtung waren erfolglos und Tina wird von Minderwertigkeitsgefühlen und Selbstzweifeln geplagt. Durch die häufigen Arztbesucher und ihr damit verbundenes Fehlen in der Redaktion des „Darmstädter Echos“ hat sie sich den Unmut ihres Chefs und ihrer Kollegen zugezogen. Chris macht auf der Polizeiwache die Bekanntschaft einem kleinen siebenjährigen, farbigen Jungen namens Richy Streightner. Chris kümmert sich liebevoll um Richy, und nach ihn nach kurzer Zeit wieder bei seinen Eltern im Hotel abliefern. Zwischen dem sympathischen Ehepaar Streightner und Chris und Tina entwickeln sich schnell freundschaftliche Bande. Richy freundet sich mit Marions Sohn Daniel an. Die beiden Jungen hecken einen folgenschweren Streich aus: Von Marions Dachterrasse aus landet eine prall gefüllte Tüte mit Wasser direkt auf dem Kopf von Frau Braatsch, der Mutter des Rechtsanwalts Dr. Maximilian Lechner. Erbost und mit der festen Absicht, Marion eine saftige Schadenersatzklage anzuhängen, will Frau Braatsch mit der Unterstützung ihres Sohnes klagen. Zufällig lernen sich Marion und Maximilian kennen. Er ist vom ersten Moment fasziniert von der hübschen Marion und verspricht auch ihr zu helfen. Vera Drombusch hat sich nach der Trennung von Dr. Martin Sanders neuen Aufgaben gewidmet – im Werbeamt der Stadt arbeitet sie halbtags als Fremdenführerin und Organisatorin. Bei einem gemeinsamen Abendessen stellt Ludwig Vera die Frage nach einer gemeinsamen Zukunft. Vera kann und möchte sich noch nicht entscheiden und bittet Ludwig, ihr Zeit zu lassen. Yvonnche hat die Alte Mühle verlassen und in Darmstadt einen eigenen Fußpflegesalon eröffnet. Ihr Bruder Karlheinz, der vom Hafturlaub nicht ins Gefängnis zurückgekehrt ist, taucht bei ihr auf und will sich versteckten. In einem unbeobachteten Moment erleichtert er Yvonnche um ihre gesamten Ersparnisse. Ludwig, der sich mit Veras Antwort auf seine Frage nicht zufrieden geben kann, will nicht länger warten und geht in die Offensive. Mit einer Zeitungsannonce und dem Zusatz "Spätere Heirat nicht ausgeschlossen", sucht er eine Servierkraft für sein Lokal in der Alten Mühle. Aus den eingehenden Bewerbungen wählt er die hübsche Marga Diebelshauser aus…

 

 

Darsteller:

  • Vera Drombusch (Witta Pohl)
  • Marion Drombusch (Sabine Kaack)
  • Christoph „Chris“ Drombusch (Mick Werup)
  • Thomas „Thomi“ Drombusch (Eike Hagen Schweikhardt)
  •  Margarete Drombusch (Grete Wurm)
  •  Bettina „Tina“ Drombusch (Marion Kracht)
  •  Daniel Drombusch (Jan Harndorf)
  •  Ludwig Burlitz (Günter Strack)
  •  Yvonne „Yvonnche“ Boxheimer (Anja Jaenicke)
  •  Richy Streightner (Jacques Hipplewith)
  •  Marga Diebelshauser (Simone Rethel)
  •  Herbert Reibold (Heinz Gerhard Lück)
  •  Claudia Reibold (Christiane Pauli)
  •  Dr. Maximilian Lechner (Sigmar Solbach)
  •  Frau Braatsch (Margret Homeyer)
  •  Karlheinz Boxheimer (Thomas Ahrens)
  •  Dr. Schüler (Theo Meier-Körner)
  •  Herr Heckenroth (Hans Clarin)
  •  Dr. Streightner (Milton Irons)
  •  Jane Streightner (Sinaida Stanley)
  •  Herr Grussik (Karl-Ulrich Mewes
  •  Achim Dörfler (Peter Naumann)
  •  Frauenarzt (Joachim Bliese)
  •  Brezelverkäuferin (Lia Wöhr)

 

Zitate:


1. Möbelpacker: Schlimm, für so’n Mädche(Yvonnche). Also wenn ich net spreche könnt, das kann ich mir das garnet vorstelle.
2. Möbelpacker: Ich schon.

 

Marktverkäuferin: Schlimm, schlimm, dass man so’m Kind (Richy) kei’ Deutsch beibringt, das versteht hier jeder.
 
Yvonnche’s Brief an Ludwig:

 

Lieber Ludwig,

 

ich habe euch allen so viel zu danken. Besonders Dir. Ihr habt mich aufgenommen, Ihr habt mir geholfen, zu mir selbst zu finden. Und wenn ich heute weggehe, um auf eigenen Füßen zu stehen, so ist das der schönste Tag in meinem Leben. Aber ein bisschen traurig bin ich doch. Auf baldiges Wiedersehen.

 

Dein Yvonnche

 

Ludwig zu Vera: ... Flucht in die Arbeit ist auch eine Flucht.
 
Vera: ... Vollkommenheit gibt es nun mal nicht, irgendetwas fehlt immer.
Ludwig: Aber muss uns mehr fehlen, als uns fehlen müsste?
 
Ludwig: ... Auch wenn es nicht die große Liebe ist, aber in aller Freundschaft ist ein Mensch, dem man vielleicht nur schätzt, nicht immer noch besser, als niemanden zu haben?
Vera: Ludwig, du weißt genau, was ich von dir halte und ich finde es ganz besonders lieb von dir, dass du so ehrlich bist. Aber es wäre unredlich, wenn ich mir da nicht in aller Ruhe Gedanken machen würde. Du bist nämlich mehr für mich als nur meine Rückversicherung für die Abende, wenn ich allein bin.
Ludwig: Ich verstehe.
Vera: Ich sage nicht nein. Ich brauche nur Zeit, hmmm?
Ludwig: ... Der Spruch ist gefällt, nur die Verkündung wurde verschoben.
 
Tina: Die Pille muss man selbst bezahlen, aber die Abtreibung übernimmt die Kasse und nach’m dritten Versuch, da ist Schluss. Wo iss’n da die Logik?
Chris: Wegwerfgesellschaft.
 
Ludwig zu Tina und Vera: Nicht verzagen, Ludwig fragen.

 

Tina: Wir müssten doch noch Bier haben, oder?
Chris:
Das holen wir uns von Ludwig. Der hat soviel, dass er verkauft.
 
Frau Diebelshauser: Sie können ruhig langsam machen, ich rauch’ jetzt erstmal ’ne Zigarette.
Vera: Hier in der Küche ist das aber nicht so glücklich.
Frau Diebelshauser: Solange die Rauchschwaden da reinziehn, kann mein Rauch auch da raus ziehn.

 

Ludwigs Kontaktanzeige:

 

Weinlokal-Besitzer sucht zuverlässige Kraft (kalte Küche oder im Service) in Dauerstellung, Nähe Darmstadt. Bis 45 Jahre. Wohnung vorhanden. Spätere Heirat nicht ausgeschlossen. Angebote unter Chiffre-Nr. VC 3329

 

Vera: Ich habe so oft im Leben erfahren, dass das was man nicht ändern kann, später einen guten Sinn hatte.

 

Vera zu Tina: Ihr denkt zu viel, weil ihr zu viel wisst.

Vera: Männer, die man alleine lässt, kommen leicht auf dumme Gedanken.
Tina: Die hat er (Chris) auch so.

 

( Marion hupt, nachdem ihr Maximilian Lechner einen Parkplatz weggenommen hat )
Max:
Rückwärts hat Vorfahrt.
Marion:
Aber nicht auf der falschen Straßenseite.
Max:
Das steht aber nicht in der Straßenverkehrsordnung.
Marion:
Steht denn da wenigstens drin, wenn ein Parkplatzklauer ein Flegel ist?
Max:
Das war hart. Ich ziehe zurück.

 

Marion über Frau Braatsch: So eine Krawallschachtel

 

Herbert Reibold: Gut gegessen, lebt sich die Welt am Besten.
 
Marion: Der Einzige, der bei jedem Prozess gewinn, ist der Rechtsanwalt.
Max:
Da stehen wir immer noch besser da als die Ärzte, denn die verdienen an der Krankheit.

 

Vera (nach einem Gespräch mit Chris): Kinder schaffen Probleme, aber keine Kinder offenbar noch mehr.