Erstsendung: Sonntag, 14.01.1990 - 20:16 Uhr - Dauer: 01:29
Stunden
Zuschauer: 18,85 Millionen
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Inhalt:
Um für den anstehenden Scheidungstermin gerüstet zu sein, lässt Martin seine Nochehefrau beschatten. Als Martin von dem engagierten Privatdetektiv erfährt, dass Brigitte des Öfteren in die Schweiz fliegt und dort einige Zeit verbringt, reist Martin ihr hinterher. Als er Brigitte Sanders zusammen mit ihrem Liebhaber in ihrem Schweizer Ferienhaus entdeckt und zur Rede stellt, scheint es, als ob Martin mit aussagekräftigen Beweisen für den Prozess gerüstet ist. Als dann der Scheidungstermin ansteht, werden ihm seine in der Schweiz gefundenen Beweise allerdings Punkt für Punkt aus der Hand genommen. Am Ende erfolgt ein Urteil mit fatalen Folgen für ihn. Tina hat mir Martins Hilfe eine Stelle in der Lokalredaktion des Darmstädter Echos erhalten. Über die Verwendung ihres ersten eigenen Verdienstes hat sie allerdings vollkommen andere Ansichten als Chris. Vera hat finanzielle Schwierigkeiten, da sie schon seit langer Zeit keine Antiquitäten mehr verkauft hat. Da sie Ludwigs Hilfsangebot ablehnt, greift dieser zu einer kleinen List um Veras finanzielle Situation zu verbessern. Derweil scheinen Brigitte Sanders Intrigen gegenüber Martin weiterhin zu fruchten. Entgegen der Absprachen, erhält Martin nicht die Stelle des Chefredakteurs. Zutiefst in seinem Stolz verletzt und gekränkt, zieht Martin Konsequenzen und kündigt fristlos. Dies hat weit reichende Folgen, wie Martin langsam aber umso schmerzhafter bewusst wird…
Darsteller:
Vera Drombusch (Witta Pohl)
Marion Drombusch (Sabine Kaack)
Christoph „Chris“ Drombusch (Mick Werup)
Thomas „Thomi“ Drombusch (Eike Hagen Schweikhardt)
Margarete Drombusch (Grete Wurm)
Bettina „Tina“ Drombusch (Marion Kracht)
Ludwig Burlitz (Günter Strack)
Dr. Martin Sanders (Michael Degen)
Brigitte Sanders (Constanze Engelbrecht)
Astrid „Assi“ Sanders (Svenja Pages)
Yvonne „Yvonnche“ Boxheimer (Anja Jaenicke)
Albert Huttner (Wolfgang Weiser)
Frau Jagst (Renate Becker)
Nico Mitterer (Alfred Bosshart)
Herr Weykandt (Hans Häckermann)
Frau Weykandt (Birke Bruck)
Hermann Eurich (Hans Weicker)
Scheidungsrichter (Klaus Guth)
Rechtsanwalt Dr. Leiprecht (Michael Kausch)
Rechtsanwalt Scheuffler (Gerd Andresen)
Herr Grussik (Karl-Ulrich Meves)
Kriminalhauptkommissar Kleinschmidt (Niklas Lanski)
Achim Dörfler (Thomas Naumann)
Privatdetektiv (Elmar Schylla)
Zitherspieler (Alfred Kramer)
Assis Freund (Florian Brauer)
Tänzerin Maxim (Marie-Christine Delourdes-Buchfink)
Tänzer Maxim (Charles Geddes)
Prostituierte (Carmen Molinar)
Rausschmeißer Maxim (Peter Hick)
Sekretärin Weykandt (Marida von Kries)
Zitate:
Oma: Ich bin heut ’nen bisschen spät dran.
Tina: Hast du mal wieder die Schlüssel verlegt?
Oma: Nein, der Wagen sprang nicht an.
Tina: Ach so.
Oma: Weil Daniel mit allem möglichen spielt nur nicht mit seinen Spielsachen.
Tina: Was, deswegen ist der Wagen nicht angesprochen?
Oma: Na, wenn der Bub den Zündschlüssel verschlampt.
Tina: Du mutest mir doch nicht zu, dass ich das glaube.
Oma: Ohne Zündschlüssel springt kein Wagen der Welt an.
Tina: So gesehen, so gesehen stimmt das natürlich.
Oma: Eben.
Ludwig: Verehrte Küchenchefin. In der Gastronomie ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass demjenigen, der mehrfach unverschuldet, das ist wichtig, unverschuldet zu spät kommt,
ein Andenken überreicht wird, das ihn freispricht. Herzlichen Glückwunsch!
Oma: Und was ist das?
Ludwig: Eine Erinnerungs- und Aufbewahrungskette für Zündschlüssel.
Oma: Find ich gar nicht komisch.
Ludwig: Ich auch net. Hauptsache du kommst in Zukunft pünktlich. Gelegentlich hätte ich gern mal Abendbrot, gell.
Tina: Na, du schälst aber üppig.
Chris: Du verdienst ja jetzt mit, da können wir uns wenigstens den Luxus üppig geschälter Kartoffeln erlauben.
Tina: Sparsamkeit ist was Absolutes. Deine Worte.
Tina: Du hast das ganz falsch verstanden, dir ist nur die Formulierung eingefallen: Getrennt marschieren, vereint schlagen. Haben wir schon in der Schule gelernt.
Chris: Alles klar. Und wie macht man das?
Tina: Das müssen wir eben noch herausfinden.
Chris: Fängst du schon mal an.
Martin: Gastfreundschaft genießen ist eine Sache, sie ausnutzen ist eine Andere.
Hermann Eurich: Ja, so ist das im Leben. Wenn man’s zu was bringe
will, da muss sich was drehe. Vom stillstehen werd’ man net reich. Und wann man noch so viele irdne Töpfe verkauft und Tasse mit gemalte Vorname drauf.
Vera zu Martin: Zu solchen Gedanken pflegte meine Mutter immer zu sagen: Sie verderben den Tan und sie führen zu nichts.
Martin: Diese Einigung könnte auch deine Brunnenvergiftermethoden umfassen, mit denen du versuchst, mich bei der Verlagsleitung unmöglich zu machen. Es ist eine Binsenweisheit,
dass man nur schwer eine Kuh melken kann, die man geschlachtet hat.
Brigitte: Wer sagt dir denn, dass ich die Kuh melken will?
Scheidungsrichter: Das Gesetz ist kein Sittenwächter.
Martin zu Herrn Weykandt: Ruf ist die Meinung, die sich andere aufgrund der Meinung anderer bilden. Im Übrigen unterscheiden sich meine privaten Angelegenheiten von den
Obliegenheiten meines Berufes dadurch, dass sie nichts miteinander zu tun haben. ... Übel nehme ich ihnen, dass sie es nicht mit dem alten Grundsatz halten: Eines Mannes Rede, ist keines Mannes
Rede, man muss sie billig hören, beede.
Martin: Wer die gesetzlichen Möglichkeiten nicht kennt, hat die besten Chancen ein anständiger Mensch zu bleiben.
Martin zu Vera: ... Aber das wussten schon die alten Römer: Das Recht aufs äußerste getrieben wird zum äußersten Unrecht.
Chris auf einem Zettel an Tina: Bin im Maxim, natürlich dienstlich. Küßchen, du Nüßchen. Mucki.
Albert Huttner (zu Marion): Was willst du haben? Geld oder Moral?
Entscheide dich, sonst kann ich dich nicht gebrauchen.
Vera and Martin: ... Ich mag diese Übermänner nicht. Was nutzen uns diese unerschrockenen Helden. Und was nutzt mir ein Martin, der einen tollen Job in Honolulu hat. Weißt du,
man kann auch vorwärts gehen, indem man erstmal einen Schritt rückwärts tut.
Herr Weykandt: Hat er (Martin) noch was gesagt?
Frau Jagst: Ja, der stille Abgang sei manchmal der Lauteste.
Vera: Bin ich etwa ein Verhältnis, dem man seine Unkosten
erstattet.
Martin: Warum verstehst du mich eigentlich nicht?
Vera: Ich habe dich verstanden, ich fürchte nur zu gut. Du willst unabhängig bleiben. Man kann ohne Trauschein zusammenleben, wenn man sich bekennt. Aber man kann nicht
zusammenleben und unabhängig sein.
Martin: Ich habe jetzt andere Sorgen wie mich mit dir auseinander zu setzen.
Vera: Natürlich. Weil du dir jede Suppe selbst einbrockst. Ich will dir mal sagen was dein Problem ist, du bist dein Problem! Du kannst nicht verlieren mein Freund. Denn wer zu
sich selber steht, der steht auch zu seinen Schwierigkeiten. Wie sieht es da aus? … Ach, du Held aller Helden! ...Warum versteckst du dich hinter dieser Männerpose? Hat dir noch nie jemand
gesagt, wie klein das ist? … Martin, für einen langen Atem muss man auch die Puste haben. Ich hoffe für dich, dass du sie behältst.
Martin: Warum lächelst du?
Vera: Ich liebe Antihelden.