7. Das kalkulierbare Risiko


 

 

Erstsendung: Montag, 11.11.1985 - 20:16 Uhr - Dauer: 00:57 Stunden
Zuschauer: 20,32 Millionen

 

 

Inhalt:

 

2 Jahre sind vergangen. Marion lebt ohne jeglichen Kontakt mit ihren Eltern in Hamburg. Inzwischen ist sie Mutter eines kleinen Jungens namens Daniel. Sie arbeitet in einer Kneipe und lebt mit vier Männern in einer WG zusammen. Kontakt hält sie lediglich zu ihrem Bruder Chris. Oma wohnt mittlerweile mit einer älteren Dame namens Frau Werbelhoff in deren Wohnung zusammen. Frau Werbelhoff hat Probleme mit dem Alleinsein und erhofft sich von Oma Drombusch Aufmerksamkeit und Gesellschaft. Um diese zu erhalten spielt sie ihr u. a. eine Gehbehinderung vor. Sigi möchte bauen, ganz im Gegensatz zu Vera, die sich in der Mietwohnung sehr wohl fühlt. Die Situation ändert sich, als Sigi auf einer Beerdigung erfährt, dass sich der Tote mit dem Bau seines Hauses übernommen hat. Sigi wird nachdenklich und will sich alles noch mal überlegen. Nachdem im obersten Stockwerk des Hauses in dem die Drombuschs leben, Prostituierte einziehen, hält Vera dagegen nichts mehr in der Mietwohnung, und sie möchte schnellstmöglich ausziehen. Ludwig Burlitz, der sich bei den Drombuschs einquartiert hat, bringt die Familie auf die Idee, etwas zu kaufen anstatt zu bauen. Er zeigt Vera und Sigi ein Anwesen, für welches die beiden sofort Feuer und Flamme sind. Allerdings scheint es einen Haken zu geben…

 


Darsteller:

  • Vera Drombusch (Witta Pohl)
  • Siegfried „Sigi“ Drombusch (Hans Peter Korff)
  • Marion Drombusch (Sabine Kaack)
  • Christoph „Chris“ Drombusch (Mick Werup)
  • Thomas „Thomi“ Drombusch (Eike Hagen Schweikhardt)
  • Margarete Drombusch (Grete Wurm)
  • Daniel Drombusch (Thorben & Thorsten Mahler)
  • Ludwig Burlitz (Günter Strack)
  • Frau Werbelhoff (Jane Tilden)
  • Volker Immelmann (Franz Rudnick)
  • Karl Wembacher (Claus Berlinghof)
  • Trude Jantzen (Christa Siems)
  • Architekt Kreuzer (Balduin Baas)
  • Joost Zimmermann (Till Topf)
  • Wolfgang Hertel (Dirk Laasch)
  • Andreas Petersen (Notker Schweikhardt)
  • Walter Baier (Thomas Roether)
  • Makler (Ulrich von Dobschütz)
  • Herr Hauerwiehl (Jochen Nix)
  • Peter Däumel (Hans Joachim Heist)
  • Alwin Däumel (Siegfried Heinrichsohn)
  • Gast in Kneipe (Axel de Roche)
  • Stadtstreicher (Rudi Riegler)
  • Horst Fullner (Michael Boettge)
  • Herr Coulin (Reiner Mühlhausen)
  • Frau Coulin (Heike Mühlhausen)
  • Daggi (Hannelore Kirsch)
  • Mann mit getönter Brille (Werner Hummel)

 

Zitate:

 

Vera: Hast du deine Rede?
Sigi: Im Kopf! Redner, die ihre Rede ablesen, haben nichts zu sagen.

 

Vera (am Telefon): Frau Niemer! Na? ... Nein! ... Sagen Sie bloß, sie müssen schon wieder zum Arzt! ... Zahnschmerzen? ... Sie haben aber auch immer ein Malheur!

 

Vera (über die Prostituierten): Kennst du die etwa auch schon wieder?
Chris: Flüchtig!
Vera: Dein Damenverschleiß!

 

Vera: Wenn’s dem Esel zu wohl wird, geht er auf Eis tanzen.

 

Peter Däumel: Was haste denn da dribbe wieder gmacht? Däs is en Pfusch! Darüber rede wir noch!
Handwerker: Wieso bist du überhaupt da?
Peter Däumel: Das Frollein hat mir des gezeigt, und da hab ich halt die Stell gsehn!
(Die beiden zwinkern sich zu)

 

Vera: Du Chris, sag mal, was sind denn das für Mädchen da oben und woher kennst du die?
Chris: Die kennt jeder Polizist vom 1. Revier. Die und ihre Imker.
Vera: Ich verstehe kein Wort.
Chris: Ein Imker ist ein Mann der sich Bienchen hält.

 

Vera: Sag mal, diese Damen da oben – gibt es da eigentlich auch Männer, die nicht darauf anspringen?
Chris: (Lacht) Wenige!
Vera (zu sich): Hier müssen wir raus!

 

Herr Kreutzer: Angesichts ihrer Argumente muss mir die Frage erlaubt sein, ob Sie überhaupt bauen wollen?
Sigi: Na, das schon, aber nicht unbedingt nach diesen Plänen! Offen gesagt!
Vera: Ja, was stört dich denn daran? Nun drück dich doch mal deutlicher aus!
Herr Kreutzer: Sollte ihnen die Realisation meiner Pläne zu teuer erscheinen, ich bin gerne bereit, das Ganz noch einmal schrumpfen zu lassen, um damit -
Sigi: Sehen sie, Herr Kreutzer, das ist mein Problem: Wenn ihr ganzes Vermögen, ein Haus nach unseren Vorstellungen zu bauen, sich in dem Bemühen erschöpft, ihre Pläne unentwegt schrumpfen zu lassen, dann scheint es mir, dass wir nicht die richtigen Partner sind!
Herr Kreutzer: Das genügt ja wohl!
Vera (zu Sigi): Du bist unmöglich!
Herr Kreutzer (weggehend): Die Pläne sind zu Ihrer Verfügung, gnädige Frau!
Vera (ihm folgend): Ja aber vielleicht sollten wir doch noch mal ganz in Ruhe darüber sprechen!
Herr Kreutzer: Aber nicht mit mir! Wenn ihr Mann nicht weiß was er will, dann soll er sich einen Architekt suchen, der das mitmacht. Guten Abend!

Vera: Herr Kreutzer lehnt jede weitere Zusammenarbeit mit dir ab!
Sigi: Das ist der einzige Punkt in dem wir uns einig sind!
Vera: Und das Grundstück?
Sigi: Noch habe ich den Vertrag nicht unterschrieben!
Vera: Mit anderen Worten: Wir werden hier wohnen bleiben!
Sigi: Ja ist denn das so schlimm? Damit haben wir genau was du wolltest! Ich verstehe diese plötzliche Bauwut nicht. Und schon gar nicht deine Begeisterung für diesen Schrumpfheini!

 

Vera: Sag mal, muss es denn immer dieser Pit sein, was gefällt dir eigentlich so an ihm?
Thomi: Der fragt nicht so viel.

 

Gast: Hey du, mein Bier hab’ ich aber auch schon schneller gekriegt.
Marion: Aber nicht von mir.

 

Sigi. Das Leben ist schön aber teuer. Man kann es auch billiger haben, aber dann ist es nicht mehr so schön.

 

Ludwig (zu Sigi & Vera): Vergesst mal das Geld, das ist nicht das Problem. Was man ernstlich will, kann man letztlich auch bezahlen. Nein, ihr wisst nicht was ihr wollt. Ihr wollt aus der Stadt raus, aber nah am Geschäft bleiben. Ihr wollt ein Haus von Grund auf umgestalten, aber morgen schon einziehen. Es soll modern sein, aber Fachwerk haben. Es soll separate Wohnungen bieten, für zwei eurer drei Kinder. Mit Schwimmbad, Nutz- und Ziergarten, aber es soll überschaubar und gemütlich sein und keineswegs Personalintensiv. Entschuldige so ein Haus gibt es nicht, noch nicht mal für sehr viel Geld.

 

Oma: Bei allem Verständnis, Frau Werbelhoff – ich bin nicht ihre Gesellschafterin.

 

Sigi: Man muss nur wissen wen man vor sich hat, dann ist das Risiko nur halb so groß.

 

Sigi (im Restaurant): Na, ihr Schnuckelmäuse…

 

Vera: Bauen ist die teuerste Art sich unter die Erde zu bringen.

 

Vera: Jetzt wird aber gespart ihr Lieben. Jetzt zählt jede Mark!
Ludwig: Baulich ja, aber ansonsten soll man das nicht so eng sehen. Wo ich gebaut habe, ist noch immer was abgefallen.
Chris: Das wollen wir aber jetzt nicht wörtlich nehmen.