Biographie:
Anja Jaenicke wurde am 9. Oktober 1963 in Berlin geboren. Ihre Mutter ist die
Schauspielerin Käte Jaenicke.
Bereits während der Schulzeit wurde Anja Jaenickes großes, schauspielerisches Talent erkannt. Sie erhielt so viele Rollenangebote, dass sie sich entschloss, die Schule im Alter von 16 Jahren zu
verlassen, um sich ganz der Schauspielerei zu widmen.
Bereits 1977, im Alter von 14 Jahren, gab Anja Jaenicke ihr Debüt mit der Hautrolle im Film „Heimkind“.
1979 war sie im Kinofilm David zu sehen, 1980 in einer Folge der ARD Krimi-Reihe „Tatort“.
Im Jahr 1980 war Anja Jaenicke mit dem Theaterstück "Die lustigen Weiber von Windsor" auf Tournee. 1982 folgte das Stück "Stella" in welchem der spätere Drombuschs Hauptdarsteller Michael Degen Regie führte.
1983 wurde Anja Jaenicke für eine Rolle im TV-Film „Hanna von acht bis acht“ (mit Heidi Brühl) und in einer Folge der ARD Serie „Krimistunde“ engagiert.
Im gleichen Jahr spielte sie die Hauptrolle in der Literaturverfilmung „Die Schaukel“. Die Familiensaga von Percy Adlon zeigt das Leben der Familie Lautenschlag während der Jahrhundertwende. Andere Rollen wurden unter anderem von Christine Kaufmann, Ulrich Tukur und Günter Strack (Ludwig Burlitz) gespielt. Der Kinofilm war bei Zuschauern, Presse und Kritikern ein großer Erfolg und Anja Jaenicke wurde zur gefragten Schauspielerin.
Als großes Schauspieltalent gefeiert, wurde sie mit dem Bayerischen Fernsehpreis (1983), dem Bambi (1984) und dem Deutschen Darstellerpreis des Bundesverbandes deutscher Film- und Fernsehregisseure (1985) ausgezeichnet.
Es folgten zahlreiche weitere Rollen in Serien, Fernseh- und Kinofilmen. So stand sie beispielsweise 1984 gemeinsam mit ihrer Mutter Käte im Film „Abschied in Berlin“ vor der Kamera.
Außerdem trat sie des Öfteren in erfolgreichen Krimiserien auf. So war sie in 3 weiteren Folgen der ARD Krimi-Reihe Tatort (1982, 1986, 1994), 5 Folgen der ZDF Serie „Der Alte“ (1984, 1985, 1986, 1987, 1988) und 2 Folgen der Kultserie „Derrick“ (1984 & 1985) zu sehen.
1986 war Anja Jaenicke wieder mit einem Theaterstück auf großer Deutschlandtournee. Sie spielte in "Das Mädchen am Ende der Straße" die Hauptrolle.
Auch im Kino war die Schauspielerin weiterhin präsent, wie beispielsweise 1987 im äußerst erfolgreichen Film „Otto – Der neue Film“ (von und mit Otto Waalkes).
Ihren endgültigen Durchbruch hatte sie 1990 in der ZDF Serie „Diese Drombuschs“ in der sie die stumme Yvonne „Yvonnche“ Boxheimer spielte. Die Besetzung der Rolle wurde zuvor heiß diskutiert. Aufgrund der Sprach-Behinderung des Charakters wurde eine besonders ausdrucksstarke Schauspielerin gesucht. Erst nach langer Suche und mehreren Castings entschied man sich schließlich für Anja Jaenicke. Bis 1994 war sie in 18 Folgen mit dabei.
Im Jahr 1990 spielte Anja Jaenicke in der erfolgreichen ZDF Serie „Hotel Paradies“. Regie führte Drombuschs-Regisseur Michael Günther. Eine der Hauptrollen wurde von Jane Tilden (Frau Werbelhoff) gespielt.
1991 spielte Anja Jaenicke in einer Folge der erfolgreichen ZDF Serie „Weißblaue Geschichten“ zusammen mit Hans-Peter Korff (Sigi Drombusch). Die beiden spielten in der Folge Vater und Tochter. Beide Schauspieler waren Hauptdarsteller bei den Drombuschs, sind sich aber in der Serie niemals begegnet.
Anfang und Mitte der 90er Jahre sah man die Schauspielerin unter anderem in den Serien „SOKO 5113“ (1992), „Marienhof“ (1993) und „Schwarz greift ein“.
Ihre letzte Rolle spielte sie 1997 an der Seite von Günter Pfitzmann im TV-Film „Röpers letzter Tag“.
Ende der 90er Jahre beschloss Anja Jaenicke sich von der Schauspielerei zurückzuziehen, und als Autorin für Drehbücher und Romane zu arbeiten.
Im Jahr 2011 erschien ihr Roman mit dem Titel „Das Spiegelbild des Seins“.
Mit ihrer Firma HIQ Media Pool war sie für die Drehbuchentwicklung der Filme "The Perfect Job" (2013), "Eagle's Dance" (2014), "Das Spiegelbild des Seins" (2016) und "Glück gehabt! (Lucky ME)" (2017-2018) verantwortlich.
Anja Jaenicke lebt mit ihrem Mann, dem Schauspieler Joachim Bernhard (dem Bruder von Martin Semmelrogge), in der Nähe von München.
Filmografie:
1977 – Heimkind – TV-Film
1978 – David - Kinofilm
1980 – Tatort – TV-Reihe – Folge: „Herzjagd“
1982 – Tatort – TV-Reihe – Folge: „Das Mädchen auf der Treppe“ – als Katja
1983 – Hanna von acht bis acht – TV-Film
1983 – Krimistunde – TV-Serie – Folge 4
1983 – Die Schaukel – Kinofilm – als Anette „Mathias“ Lautenschlag
1984 – Derrick – TV-Serie – Folge: „Das Mädchen in Jeans“ – als Rita Hauff
1984 – Der Alte – TV-Serie: Folge: „Von Mord war nicht die Rede“ – als Angela Kolbe
1984 – Alles aus Liebe – TV-Serie – Folge: „Kellermanns Prozess“
1984 – Die Försterbuben – TV-Film – als Gunda
1984 – Mensch Bachmann – TV-Serie – als Carola Bachmann
1985 – Die Unbekannten im eigenen Haus – TV-Film – als Nicole
1985 – Abschied in Berlin – Kino-Film – als Christina
1985 – Derrick – TV-Serie – Folge: „Raskos Kinder“ – als Anja Rasko
1985 – Die Küken kommen (Fernsehfilm)
1985 – Der Alte – TV-Serie – Folge: „Die Tote in der Sauna“ – Anke Strehlow
1986 – Wahnfried – Kinofilm – als Daniela von Buelow
1986 – Tatort – TV-Serie – Folge: „Die kleine Kanaille“ – als Birgit
1986 – SOKO 5113 – TV-Serie – Folge: „Herle sieht doppelt“ – als Anja
1986 – Der Alte – TV-Serie – Folge: „Gigolo ist tot“ – als Angie
1987 – Otto - Der neue Film – Kinofilm – als Anna
1987 – Der Alte – TV-Serie – Folge: „Alibi: Mozart“ – als Tina Löbel
1988 – Praxis Bülowbogen – TV-Serie – Folge: „Die Zeit heilt keine Wunden“ – als Veronika Jäger
1988 – Der Alte – TV-Serie – Folge: „Der Freispruch“ – als Lisa Lottke
1989 – Ein Geschenk des Himmels – TV-Film
1990 – Hotel Paradies – TV-Serie – als Isolde
1990 - 1994 – Diese Drombuschs – TV-Serie – als Yvonne „Yvonnche“ Boxheimer
1991 – Weißblaue Geschichten – TV-Serie – Folge: „Der Kakadu“ – als Coco
1992 – SOKO 5113 – TV-Serie – Folge: „Jedes Rennen gegen den Tod“ – als Sylvia
1993 – Marienhof – TV-Serie – Folge: „Ein ganz gewöhnlicher Donnerstag“ – als Mascha
1994 – Schwarz greift ein – TV-Serie – Folge: „Habgier“ – als Britta Kreil
1994 – Tatort – TV-Reihe – Folge: „Der Rastplatzmörder“ – als Alice Bothe
1997 – Röpers letzter Tag – TV-Film
Auszeichnungen:
1983 – Bayerischer Fernsehpreis (Beste Nachwuchsschauspielerin)
1984 – Bambi
1985 – Deutscher Darstellerpreis „Chaplin-Schuh“
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