32. Die treibende Kraft


 

Erstsendung: Montag, 12.01.1992 - 20:15 Uhr - Dauer: 01:28 Stunden
Zuschauer: 19,55 Millionen

 

 

Inhalt:

 

Vera erhält den Versorgungsbescheid für Tinas Witwenrente und ist entsetzt: Die Behörde weist Tina wesentlich niedrigere Bezüge als erwartet zu. Vera ist verärgert und stellt den verantwortlichen Dr. Steiger zur Rede. Dieser kann ihr allerdings wenig Hoffnung machen und verweist auf die gültige Rechtslage: Es lässt sich nicht beweisen, ob Chris durch die Schuld eines Dritten und den dadurch entstandenen Verletzungen gestorben ist. Vera kann diese Entscheidung nicht akzeptieren. Sie will den tatverdächtigen Karlheinz Boxheimer stellen und der Polizei übergeben. Daher verbringt sie Abend für Abend als Garderobiere in Marions "Katakomben". Tina und Richy halten sich an der holländischen Grenze auf einem Motorsegler versteckt. Nur ein ausgewählter, vertrauenswürdiger Personenkreis hält den Kontakt zu ihr. Woody, der wieder bei Ludwig lebt und ihm im Lokal zur Hand geht, bemüht sich sehr, das Verhältnis zu Vera zu verbessern. Obwohl die Staatsanwaltschaft den Verdacht gegen ihn fallen gelassen hat, ist Vera nicht bereit, auf Woodys Versöhnungsversuche einzugehen. Sie kann Woody nicht verzeihen, dass er mit einem Stahlkrampen auf Chris geschossen hat. Ludwig leidet noch immer unter den Launen von Marga Diebelshauser, bei der die angebliche Schwangerschaft auch nach Monaten noch immer nicht zu sehen ist. Tief enttäuscht, will er ihr kündigen und setzt sie moralisch unter Druck. Dies bewirkt allerdings genau das Gegenteil: Schlagartig ist Marga Diebelshauser wie ausgewechselt und setzt alles daran, im L’Auberge bleiben zu können. Mit Erfolg appelliert sie an Ludwigs weiches Herz. Veras allabendliches Warten in den "Katakomben" hat endlich Erfolg: Karlheinz Boxheimer taucht dort eines Abends auf. Vera verständigt sofort die Polizei. Doch noch bevor die Beamten erscheinen können, ist Karlheinz bereits wieder verschwunden. Schließlich wird er in der Wohnung seiner Schwester Yvonne gestellt. Nach der Festnahme kommt es in der Alten Mühle zu einer harten verbalen Auseinandersetzung zwischen Vera und Ludwig: Woody weigert sich nach wie vor, den Namen des Zeugen zu nennen, der den Anschlag auf Chris beobachtet hat. Ohne diese Zeugen verliert die Verhaftung von Karlheinz jeglichen Sinn. Trauer, Hass und der Wunsch, den Schuldigen zu überführen, sind die treibende Kraft in ihrem Leben geworden…

 

 

Darsteller:

  • Vera Drombusch (Witta Pohl)
  • Marion Drombusch (Sabine Kaack)
  • Thomas „Thomi“ Drombusch (Eike Hagen Schweikhardt)
  • Margarete Drombusch (Grete Wurm)
  • Bettina „Tina“ Drombusch (Marion Kracht)
  • Daniel Drombusch (Jan Harndorf)
  • Ludwig Burlitz (Günter Strack)
  • Yvonne „Yvonnche“ Boxheimer (Anja Jaenicke)
  • Richy Streightner (Jacques Hipplewith)
  • Marga Diebelshauser (Simone Rethel)
  • Herbert Reibold (Heinz Gerhard Lück)
  • Claudia Reibold (Christiane Pauli)
  • Dr. Maximilian Lechner (Sigmar Solbach)
  • Frau Braatsch (Margret Homeyer)
  • Karlheinz Boxheimer (Thomas Ahrens)
  • Frau Werbelhoff (Jane Tilden)
  • Hermann Eurich (Hans Weicker)
  • Herr Heckenroth (Hans Clarin)
  • Bruno „Woody“ Dickert (Mathias Hermann)
  • Wilfried Lebrecht (Pascal Breuer)
  • Rocker (Maximilian Wigger)
  • Kwadwo Ansi (John Yamoah)
  • Kommissar Jogard (Patrick Winczewski)
  • Dr. Steiger (Michael Gahr)
  • Peter Mertens (Frans Vrolijk)
  • Polizist (Til Demtroder)

 

Zitate:

Vera am Telefon:
Oh, Entschuldigung, bin ich nicht mit der Kanzlei von Herrn Lechner verbunden.
Frau Braatsch: Ich bin die Mutter, Braatsch ist mein Name. Worum geht es denn? ... Der ist nicht in der Kanzlei. Vermutlich können Sie ihn unter der Telefonnummer 912244 erreichen. Die Teilnehmerin meldet sich mit Drombusch. Sie können dort gerne anrufen. Und wie ist Ihr Name. ... Drombusch (legt auf)... Offenbar ne Sippe!
 
Marion: Du, ich wollte mich eigentlich noch mal aufs Ohr legen.
Maximilian: Oh wie schön, da komm’ ich gleich mit.
Marion: Und was sagen deine Klienten dazu?
Maximilian: Welche Klienten? Meine Mitwelt muss erst noch davon überzeugt werden, dass ich meine Prozesse zu 100% zu gewinnen pflege.
Marion: Süß, wo du doch erst einen gehabt hast.
Maximilian: Es steht im Buch der Bücher geschrieben, dass der Weg ins gelobte Land durch die Wüste führt. Das Geld aus der Abfindung wird leider auch nicht mehr.
Marion: Ich kann mir was Schlimmeres vorstellen, als bei mir hier durch die Wüste zu gehen.
  
Maximilian: Meine Mutter legt Wert darauf, gelegentlich mal eingeladen zu werden.
Marion: Prima, sag mir wann. Dann nehm ich mir was vor.  
 
Herr Heckenroth: Hab’ ich Ihnen nicht diese pflanzlichen Tropfen Gero HCL D21 zur zerebralen Durchblutung verordnet? Aber Sie haben sie ja nach eigenen Angaben net einmal genomme.
Oma: Weil ich mir keine Vergesslichkeit andichten lassen. Weil ich im Gegensatz zu Ihnen mein Gehirn trainiere.
 
Kwadwo: Der Mann (Herr Reibold) ist wohl sehr alt.
Vera: Wieso?
Kwadwo: Weil er so gestrig denkt.
Vera: Ach, Kwadwo. Gestrige gibt’s überall.
 
Oma: ... Ich greife doch nicht ins Feuer, um eine Klappe zu suchen.
Frau Werbelhoff: Aber das ist doch nicht zum aushalten. Da erstickt man ja.
Oma: Ja, dann öffnen Sie doch die Fenster und seinen Sie nicht so kopflos.
Frau Werbelhoff: Ich?

 

Ludwig (zu Yvonnche): Ich weiß nicht was es ist, aber im liege geht’s am schnellste weg.

 

Herr Eurich (zu einem schnell trinkenden Gast): So schnell wie sie trinke, kann ich net laufe.

 

Marga (zu Ludwig): Es ist nicht alles so wie es scheint.
Hermann Eurich:
Manchmal isses sogar schlimmer.

 

Claudia Reibold: Enge schafft Nachdenklichkeit.

 

Claudia Reibold: Ein russisches Sprichwort sagt: Angst frisst Seele auf.

 

Herr Heckenroth (aus dem Behandlungszimmer kommend in Richtung Oma): Verkalkung muss nämlich nicht sein.

 

Kwadwo: Hat sie (Yvonnche) Ärger mit ihrem Bruder?

Vera: Gegen den läuft eine Fahndung weil er vom Hafturlaub nicht ins Gefängnis zurückgekehrt ist. Ein Gewaltverbrecher der übelsten Sorte.
Kwadwo:
Und warum lässt man den nicht eingesperrt?
Vera:
Weil wir in einem liberalen Rechtsstaat leben, der selbst denen eine Chance gibt, die sie nicht verdienen.
Kwadwo:
Und die Opfer? Wie dieses Mädchen?
Vera:
Das ist die Kehrseite der Liberalität.
Kwadwo:
Ja warum observiert die Polizei dann nicht das Haus?
Vera:
Ach, so viele Polizisten haben wir gar nicht bis der eines Tages vielleicht mal wieder auftaucht.
Kwadwo:
Das Prinzip Hoffnung.
Vera:
Das Prinzip von dem ich lebe.

 

Marion (über Frau Braatsch): Sie zieht Dir das Hemd aus und sagt dann: Oh Gott, oh Gott, Sie haben ja gar nix an."