27. Die Heimkehr


 

Erstsendung: Montag, 15.01.1990 - 19:32 Uhr - Dauer: 01:34 Stunden
Zuschauer: 19,18 Millionen

 

 

Inhalt:

 

Martin wohnt mittlerweile bei Vera. Seit Wochen arbeitslos, sind seine finanziellen Probleme so groß, dass er sich weder eine Wohnung noch einen Wagen leisten kann. In der Hoffnung, eine Anstellung beim Goethe-Institut zu finden, fährt er nach München. Aber dort sieht man allenfalls nur eine Möglichkeit für ihn im Ausland. Peter Wollinski, wieder komplett dem Alkohol verfallen, erscheint bei Marion im Maxim und bezahlt einen Teil des Geldes zurück, das Marion ihm zum Aufbau der Praxis gegeben hat. Er fleht Marion um eine zweite Chance an, diese lässt ihn allerdings abblitzen. Bei der Kripo erfährt Chris Drombusch, dass die Kollegen von der Sitte eine Razzia im "Maxim" planen. Die Razzia wird für die Polizei zu einem peinlichen Fehlschlag. Dafür macht man Chris - nicht zu Unrecht - verantwortlich, obwohl Beweise fehlen. Fast ein Geächteter, lässt er sich zur Schutzpolizei zurückversetzen. Marion, die alle Beweise gegen sich und den Barbesitzer Huttner in Sicherheit gebracht hat, nutzt die Gelegenheit, mit dem Edelganoven abzurechnen: Beweismittel gegen Geld. Assi belauscht in der „Alten Mühle“ ein vertrauliches Gespräch, dessen Inhalt Chris und Marion unweigerlich große Probleme brächten. Sie gibt ihr Wissen an ihre Mutter Brigitte weiter, welche dieses nutzt um Vera unter Druck zu setzen. Vera soll Martin dazu bewegen, auf seinen Anteil am gemeinsamen Wohnhaus zu verzichten - was Vera widerstrebend auch tut. Als Martin von Brigitte die Wahrheit erfährt, reist er, zutiefst enttäuscht und gekränkt, kommentarlos nach Israel ab, um seine neue Arbeitsstelle anzutreten. Vera fliegt Martin hinterher um sich mit ihm auszusprechen. Die Beiden unternehmen einen gemeinsamen Ausflug in die Wüste. Dabei bleibt ihr Fahrzeug mit einer Panne liegen, was den beiden ausreichend Zeit für ein klärendes Gespräch verschafft…

 

 

Darsteller:

  • Vera Drombusch (Witta Pohl)

  • Marion Drombusch (Sabine Kaack)

  • Christoph „Chris“ Drombusch (Mick Werup)

  • Thomas „Thomi“ Drombusch (Eike Hagen Schweikhardt)

  • Margarete Drombusch (Grete Wurm)

  • Bettina „Tina“ Drombusch (Marion Kracht)

  • Daniel Drombusch (Jan Harndorf)

  • Ludwig Burlitz (Günter Strack)

  • Dr. Martin Sanders (Michael Degen)

  • Brigitte Sanders (Constanze Engelbrecht)

  • Astrid „Assi“ Sanders (Svenja Pages)

  • Yvonne „Yvonnche“ Boxheimer (Anja Jaenicke)

  • Dr. Peter Wollinski (Thomas Schücke)

  • Albert Huttner (Wolfgang Weiser)

  • Rechtsanwalt Dr. Leiprecht (Michael Kausch)

  • Kriminalhauptkommissar Kleinschmidt (Niklas Lanski)

  • Polizist Pfeifer (Thomas Meinhardt)

  • Herr Tröger (Dieter Ohlendiek)

  • Zollfahnder (Joshy Peters)

  • Rausschmeißer Maxim (Peter Hick)

  • Stripteasetänzerin (Barbara Benson)

  • Erkennungsdienstbeamter (Oliver Sauer)

  • Prostituierte (Carmen Molinar)

  • Zollfahnderin (Alexa Wiegandt)

  • Kundin Krimskramslädchen (Lieselotte Arnold)

  • Beduine (Babi Ne’Eman)

  • Tankwart (Avraham Selectar)

 

Zitate:

Ludwig: Aua, schiebt da wie’n Stier.
Thomi: Du hast doch gesagt, ich soll schieben.
Ludwig: Aber nicht, wenn mei Hand dazwische ist.
Vera: Zeig mal her.
Ludwig: Man sieht nichts. Gequetscht.  
Vera: Armer Ludwig, Pfhh Pfhh.
Ludwig: Warum mach ich das auch bloß? Was hab’ ich net wegen dir schon alles aushalte müsse?
 
Ludwig: Fährt er (Martin) neuerdings dein Auto?
Vera: Er kann schlecht zu Fuß auf Stellungsuche gehn, er muss nach München zum Goethe-Institut.
Ludwig: Geht er wohl ins Ausland? Ach, wie schön. (jetzt stößt er sich mit seinem verbunden Finger am Schrank). Aua
Vera: Kleine Sünden straft der liebe Gott sofort.  
 
Vera: Was macht der (Wollinski) denn hier?
Ludwig: Nüchtern isser auch nicht.
Peter Wollinski: Ich mach’ hier Vertretung.
Ludwig: Marion kann froh sein, dass se den los ist.
Vera: Nur musste das nicht 150000 Mark kosten.
Ludwig: Besser arm und ledig als reich und so’n Kerl am Hals ...
 
Marion: Brauchst du ‚ne Quittung?
Wollinski: Ich brauch’ doch keine Quittung von dir.
Marion: Das ist falsch, das ist grundfalsch, wie mich das Leben gelehrt hat.
Wollinski: Nur weil ich trinke?
Marion: Dir würde ich auch dann noch helfen. Schade, dass du so gotterbärmlich mies bist. Hier, sauf’ dir Vergessen an, aber lass mich damit bitte in Ruhe.
 
Polizist: Die Portokasse ...und die heben sie im Safe auf?
Huttner: Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wehrt.
 
Vera: Du brauchst schließlich nur deine Koffer zu packen, was lässt du schon zurück:
Martin: Lässt du mehr zurück?
Vera: Ich? Alles.
 
Huttner: Willst du dich nicht zu mir setzen?
Marion: Ich bleib’ nicht hier.
Huttner: Was heißt das?
Marion: Du zahlst mich aus, dann geh’ ich.
Huttner: Das will ich aber nicht, weder das eine, noch das andere.
Marion: Das wirst du leider müssen. Die Papiere, die die Kripo heute nicht gefunden hat, könnte sie morgen sehr wohl finden.
Huttner: Du vergisst, dass Papiere darunter sind, die auch dich belasten.
Marion: Die existieren nicht mehr.
Huttner: Ich fürchte, ich habe dich unterschätzt.
Marion: Ich habe inzwischen nur deine Spielregeln gelernt. 100000 Mark und du kriegst alle Unterlagen zurück einschließlich der Bankauszüge und des Sparkontos. Im übrigen habe ich alles fotokopiert, damit wir auch in Zukunft Freunde bleiben.
Huttner: Und wieso kann ich sicher sein, daß du mich mit den Fotokopien nicht doch noch reinlegst, woher weiß ich das?
Marion: Weil es dann nach meinen Spielregeln geht. Wenn ich schon immer an die falschen Männer gerate, dann habe ich diesmal wenigstens kein Pech gehabt.
 
Vera: Sag mal, Ludwig, könnt das sein, hast du’n bisschen zugelegt?
Ludwig: Ich? Vera, ich hunger 16 Stunden am Tag und den Rest schlaf ich.
Vera: Aber gar nichts essen, geht auch nicht.
Ludwig: Wer red’ denn von garnix. Ich ess’ viermal am Tag und die 4 Stunden zwischen den Mahlzeiten hunger ich.
 
Ludwig: Hmmm, ä gut Süppche, die Supp!
Tina: Naschkatz’!

Tina: Ist hier was angebrannt?
Vera: Oh, die Linsen. Zieh sie doch bitte vom Herd. Aber nicht umrühren – umgießen!
 
Ludwig: ... Jetzt muss halt der Liebe Gott die Finger druffhalte.
 
Martin: Nicht gebraucht werden, kann einen kaputt machen.

Martin: Ich hab’ dich lieb.
Vera: Verwechselt du nicht Glücklich sein mit Liebe?
Martin: Beim Abschied zweifeln alle Frauen. Bei der Rückkehr wissen sie’s dann wieder ganz genau. Und die is’ erstmal in 3 Tagen.
 
Vera: Bevor sie weiterreden. Warum wenden sie sich da an mich und nicht an ihren geschiedenen Mann?
Brigitte: Ach wissen sie, Männer sind da immer so unbedingt. Ich denke, eine Frau hat da ein natürlicheres Verhältnis zu Zweckmäßigkeit der Dinge.
  
Ludwig: ... Wer Hals über Kopf die Brücke hinter sich abbricht, der soll nicht damit rechnen, dass die anderen mit dem Ruderbootsche bereitstehen. Das hab’ ich lang’ genug gemacht.
Vera: ... Übrigens, Ludwig, ich habe dich nie gebeten, mir jetzt aber vorzuwerfen, was du freiwillig getan hast, das ist billig.

Dr. Leiprecht: Wer alles will, hat am Ende gar nichts.

 

Vera: Es ist leicht eine Entscheidung zu missbilligen, die man selbst nicht treffen musste.
 
Vera zu Martin: Wer über die Liebe nachdenkt, liebt nicht mehr. Nein Martin, ein bisschen Abschied gibt es nicht. Ich bin dir nicht böse. Ich liebe dich ja immer noch. Und wenn wir hier (Wüste) heil rauskommen und ich bin wieder in meinem Alltag eingespannt, werde ich sicher oft an dich denken. Und später einmal werde ich vielleicht sagen: „Er war der schönste Irrtum meines Lebens“.