Biographie:
Grete Wurm wurde am 8. Juni 1919 in Wiesbaden geboren.
Bereits in jungen Jahren nahm sie in ihrer Geburtsstadt privaten Schauspielunterricht und beendete schließlich ihre Schauspielausbildung in München. In Würzburg stand Grete Wurm zum ersten Mal auf der Theaterbühne.
Den „Brettern, die die Welt bedeuten“ blieb sie bis zum Ende ihres Lebens stets treu verbunden. Unzählige Engagements führten sie unter anderem nach Essen, Göttingen, Köln, Osnabrück, Lübeck, Bonn und zurück nach Wiesbaden. Große Publikumserfolge waren ihre Rollen als „Mutter Courage“ und als Abby Brewster in der Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“.
Im Alter von 20 Jahren war Grete Wurm zum ersten Mal auf der Kino-Leinwand zu sehen. Als Dienstmädchen Lena stand sie im Film „Mordprozess Dr. Jordan“ neben Rudolf Fernau und Margarete Haagen vor der Kamera.
Schwerpunkt ihrer Arbeit blieb in den folgenden Jahren das Theaterspielen. Erst Anfang der 60er Jahre, war Grete Wurm dann regelmäßig zu Gast auf den TV-Bildschirmen. Ihre erste Fernsehrolle spielte sie unter der Regie von Otto Kurth im Film „Das Land der Verheißung“. Es folgten zahlreiche weitere Fernsehspiele. So war sie unter anderem 1968 zusammen mit Uwe Friedrichsen und Marius Müller-Westernhagen im Film „Heim und Herd“, 1970 neben Eva Pflug und Christine Kaufmann im TV-3-Teiler „Wie ein Blitz“ und 1972 in einer Folge der erfolgreichen Serie „Sonderdezernat K1“ zu sehen.
1967 wurde Grete Wurm mit dem Kritikerpreis des Verbandes der deutschen Kritiker ausgezeichnet.
Weitere Auftritte in beliebten Serien folgten: So spielte sie 1979 in mehreren Folgen der Serie „Anna“ sowie 1980 in 3 Episoden der TV-Serie „Merlin“.
Im gleichen Jahr folgte der 2. Ausflug auf die Kinoleinwand. Im Film „Der Tote bin ich“ trat sie an der Seite von Marius Müller-Westernhagen und Heinz Hoenig auf.
1981 und 1982 war Grete Wurm in 2 Filmen der ARD-Krimi-Reihe „Tatort“ zu sehen.
Ihren Durchbruch zum deutschlandweit bekannten Serienstar gelang ihr mit der Rolle der Margarete „Oma“ Drombusch in Robert Strombergers Erfolgsserie „Diese Drombuschs“. Von 1983 bis 1994 war Grete Wurm in 39 Folgen zu sehen und ist somit neben Witta Pohl die einzige Darstellerin, welche in allen Episoden der Serie zu sehen war.
Nach dem Ende der Serie war Grete Wurm noch in 2 Fernsehserien zu sehen. 1999 spielte sie in einer Folge der Serie „Einsatz Hamburg Süd“. Ihren letzten Fernsehauftritt hatte sie im Jahr 2000 in der RTL Erfolgsserie „Die Wache“.
Neben ihrer umfangreichen Arbeit für Theater, Film und Fernsehen wirkte die Schauspielerin mit ihrer markanten Stimme in
zahlreichen Hörspiel- und Hörbuchproduktionen mit. So ist sie unter anderem in Michael Endes „Der Wunschpunsch“ zu hören.
Grete Wurm war viele Jahre mit Professor Wilhelm Anton Luitpold Bauer (Professor der Wirtschaftswissenschaft)
verheiratet und lebte im Münchener Stadtteil Bogenhausen. Zudem besaß sie zusammen mit ihrem Mann ein Ferienhaus in Kitzbühel in Tirol (Österreich).
Die Schauspielerin verstarb am 28. März 2002 im Alter von 82 Jahren in Stuttgart an den Folgen eines Herzinfarktes, wo sie sich für Hörspielaufnahmen aufhielt.
Ihre letzte Ruhestätte fand sie in ihrer Geburtsstadt Wiesbaden.
Filmografie:
1949 - Mordprozess Dr. Jordan – Kinofilm – als Dienstmädchen Lina
1960 - Das Land der Verheißung (TV-Film) – als Mrs. Sharp
1964 - Nebeneinander – TV-Film – als Frau Brusche
1967 - Celestina – TV-Film – als Celestina
1968 - Reisegesellschaft – TV-Film – als Frau Loiseau
1968 - Heim und Herd – TV-Film – als Mrs. Morgan
1968 - Zeit der halben Herzen – TV-Film – Frau Epsber
1969 - Der Vetter Basilio – TV-Film – Tante Victoria
1969 - Nachrichten aus der Provinz – TV-Mehrteiler – Folge: „Der neue Wagen“
1970 - Wie ein Blitz – TV-3-Teiler – als Mrs. Hopkins
1970 - Das Mädchen meiner Träume – TV-Film – als Mutter
1972 - Der Angestellte – TV-Film – als Fräulein Rosenthal
1972 - Sonderdezernat K1 – Serie - Folge: „Mord im Dreivierteltakt“ – als Frau Kostinek
1976 - Shirins Hochzeit – TV-Film – als Beamtin
1978 - Späte Liebe – TV-Film – als Hildegard
1979 - Der Tote bin ich – Kinofilm
1979 - Anna – TV-Serie – als Grete
1980 - Wochenendgeschichten – TV-Film
1980 - Merlin – TV-Serie – 3 Folgen: „Rivalen“, „Die Erde bebt“, „Gefährlicher Pakt“ – als Amalia
1980 - Die Welt in jenem Sommer – TV-Film – als Oma
1981 - Polnischer Sommer – TV-Film
1981 - Tatort – TV-Reihe – Folge: „Grenzgänger“
1982 – Tatort – TV-Reihe – Folge: „Blinde Wut“ – als Frau Kleinhans
1983 - 1994 - Diese Drombuschs – TV-Serie – 39 Folgen – als Margarethe Drombusch
1987 - Ein Stück vom Glück – TV-Film
1999 - Einsatz Hamburg Süd – TV-Serie – Folge: „Allahs Vergeltung“ – als Emma Werner
2000 - Die Wache – TV-Serie – Folge: „Mondsüchtig“
Auszeichnungen:
1967 – Kritikerpreis des Verbandes der deutschen Kritiker